04. Juni 2025

Betrugsfälle über SumUp – Gewerbetreibende verlieren ihre Einnahmen

SumUp ist für viele Gewerbetreibende nicht mehr wegzudenken – kaum ein Gastronomiebetrieb oder Geschäft kann es sich heute noch leisten, ausschließlich Barzahlung zu akzeptieren. Das Fintech-Unternehmen mit Sitz in Dublin stellt unter anderem Kartenterminals zur Verfügung, mit denen digitale Zahlungen abgewickelt werden können. Ob Apple Pay, Kreditkarte oder Debitkarte – nahezu jede Zahlungsart ist möglich. Besonders attraktiv für kleine Unternehmen ist, dass das Ganze ohne Festvertrag oder monatliche Fixkosten funktioniert. Es wird „lediglich“ eine feste Transaktionsgebühr pro eingehender Zahlung berechnet.

Mittlerweile bietet SumUp auch zahlreiche weitere Dienstleistungen an – zum Beispiel die Eröffnung eines kostenlosen Geschäftskontos, über das sämtliche Zahlungen des Betriebs abgewickelt werden können.

Betrugsfälle häufen sich

Inzwischen gerät das mittlerweile größte deutschstämmige Fintech immer häufiger ins Visier von Betrügern. Immer mehr Betroffene berichten, dass ihre Zugangsdaten gehackt und im Anschluss ein Geschäftskonto eröffnet wurde, über das die Täter Zahlungseingänge auf eigene Konten umleiten. Die Schadenshöhe kann immens sein und für viele kleine Betriebe existenzbedrohend werden, da der Betrug häufig nicht sofort bemerkt wird.

Phishing-Mail als Auslöser?

Auch wenn viele Betroffene sich den Betrug nicht erklären können, ist es wahrscheinlich, dass einige SumUp-Nutzer auf eine Phishing-Mail hereingefallen sind. So warnte zuletzt etwa der DEHOGA Nordrhein-Westfalen vor einer solchen Nachricht. In der täuschend echt wirkenden Mail fordern die Betrüger im Namen des Zahlungsdienstleisters zur Bestätigung der Identität auf. Der Betreff lautet: „Wichtige Mitteilung: Bitte aktualisieren Sie Ihre Identität“. Die Kunden fühlen sich unter Zeitdruck gesetzt, da in der Mail behauptet wird, dass ohne abgeschlossene Identitätsprüfung keine Transaktionen mehr möglich seien. Durch einen Klick auf den Link und die anschließende Eingabe der Kontodaten ist der Betrug meist vollzogen.

Wie ist die Rechtslage?

SumUp ist ein autorisiertes E-Geld-Institut und damit Zahlungsdienstleister im Sinne des § 1 Abs. 1 Nr. 2 ZAG. Bei unautorisierten Zahlungsvorgängen ist das Unternehmen gemäß § 675u Satz 2 BGB verpflichtet, das Zahlungskonto wieder auf den Stand zu bringen, den es ohne die betrügerische Abbuchung gehabt hätte. Eine Ausnahme gilt nur, wenn die Kunden grob fahrlässig gehandelt haben.

Wie komme ich an mein Geld?

Erfahrungsberichte und Bewertungen zeigen, dass der Kundenservice von SumUp oft schwer erreichbar ist und auch Beschwerden bei der irischen Aufsichtsbehörde meist ohne Erfolg bleiben. Betroffene sind daher häufig darauf angewiesen, eine spezialisierte Anwaltskanzlei einzuschalten.
Wir als Kanzlei für Bank- und Kapitalmarktrecht sind auf unautorisierte Zahlungsvorgänge spezialisiert und haben bereits zahlreichen Mandanten erfolgreich geholfen, ihre Gelder zurückzuerhalten. Vereinbaren Sie gerne einen kostenlosen Erstberatungstermin.

von Rebekka Jäger
Rebekka Jäger

Angestellte Rechtsanwältin aus der Anwaltskanzlei Lenné.

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