25. Juni 2025

Betrugsmasche über SumUp: Betrüger nutzen Geschäftskonto

In letzter Zeit wenden sich immer mehr Gewerbetreibende an uns, denen über ein SumUp-Konto Einnahmen entgangen sind. Betrüger gelangen vermutlich durch Phishing-Mails an die Zugangsdaten der Betroffenen, eröffnen anschließend ein Geschäftskonto und leiten von diesem aus sämtliche Einnahmen auf eigene Konten weiter.

Verschiedene Phishing-Mails im Umlauf

Zuletzt berichteten wir bereits über eine E-Mail, die Betrüger im angeblichen Design von SumUp versenden. Darin werden Kunden aufgefordert, ihre Daten zu verifizieren. Die Betroffenen stehen dabei unter Druck, da suggeriert wird, dass andernfalls keine Transaktionen mehr möglich seien.

Inzwischen wissen wir jedoch von weiteren Betrugsopfern, dass auch andere E-Mails im Umlauf sind. In einer weiteren täuschend echt aussehenden Nachricht werden SumUp-Nutzer aufgefordert, auf einen Link zu klicken. Auch der Betreff ist entsprechend formuliert:

„Klicken Sie hier: Wir haben eine wichtige Nachricht für Sie“.

Sollten Sie eine solche E-Mail erhalten, raten wir dringend dazu, diese umgehend zu löschen bzw. keinesfalls auf den Link zu klicken. Andernfalls besteht die Gefahr, dass kriminelle Dritte Zugriff auf Ihre Kontodaten erhalten.

Sicherlich sind noch viele weitere Phishing-Mails im Umlauf. Daher empfehlen wir, jede verdächtige Nachricht sorgfältig zu prüfen. Verdächtig sind vor allem E-Mails, in denen Sie nicht persönlich angesprochen werden, sondern allgemeine Formulierungen wie „Guten Tag“ oder „Sehr geehrter Kunde“ verwendet werden. Zudem sollte das vorschnelle Anklicken von Links grundsätzlich vermieden werden. Bitte überprüfen Sie auch die Absenderadressen von E-Mails immer sorgfältig.

Eröffnung eines Geschäftskontos

SumUp bietet als Zahlungsdienstleister nicht nur Kartenterminals und weitere Zahlungslösungen an, sondern auch die Möglichkeit, ein kostenloses Geschäftskonto zu eröffnen. Genau hier setzt die Betrugsmasche an. Falls Sie nicht bereits selbst ein solches Konto eingerichtet haben, übernehmen dies unter Umständen die Betrüger und leiten von dort aus sämtliche eingehenden Zahlungen weiter.

Es stellt sich daher die berechtigte Frage, wie unbekannte Dritte ein solches Konto so einfach eröffnen können. Laut der offiziellen Homepage des Zahlungsdienstleisters ist hierfür eine Identitätsverifizierung erforderlich. Dabei muss ein Foto eines Ausweisdokuments hochgeladen werden – etwa ein Führerschein, Personalausweis oder Reisepass. Zusätzlich kann gegebenenfalls auch eine aktuelle Versorgerrechnung oder ein Kontoauszug verlangt werden.

In den meisten Fällen ist jedoch auszuschließen, dass die Betrüger im Besitz eines echten Ausweisdokuments der betroffenen Person bzw. des echten Kunden sind. Daher stellt sich die Frage, wie genau SumUp die eingereichten Dokumente tatsächlich überprüft – insbesondere, da mit einer Kontoeröffnung innerhalb von weniger als zehn Minuten geworben wird.

Kontakt zum Kundenservice oft ergebnislos

Erfahrungsberichte und Bewertungen zeigen, dass der Kundenservice von SumUp häufig schwer erreichbar ist und auch Beschwerden bei der irischen Aufsichtsbehörde meist erfolglos bleiben. Betroffene sind daher oft darauf angewiesen, eine erfahrene Anwaltskanzlei einzuschalten.

Wir als Kanzlei für Bank- und Kapitalmarktrecht sind auf unautorisierte Zahlungsvorgänge spezialisiert und haben bereits zahlreichen Mandanten erfolgreich geholfen, ihre Gelder zurückzuerhalten. Vereinbaren Sie gerne einen kostenlosen Erstberatungstermin.

von Rebekka Jäger
Rebekka Jäger

Angestellte Rechtsanwältin aus der Anwaltskanzlei Lenné.

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