EU ermittelt gegen 16 Banken
Die Europäische Kommission hat im Bereich Credit Default Swaps zwei kartellrechtliche Prüfverfahren eingeleitet. Credit Default Swaps oder CDS sind Finanzinstrumente, die Anleger vor dem Risiko schützen sollen, dass ein Unternehmen oder ein Staat, in das bzw. den sie investiert haben, fällige Zahlungen nicht leistet. CDS sind auch Gegenstand spekulativer Geschäfte. Im ersten Verfahren prüft die Kommission, ob 16 Investmentbanken und Markit, der führende Anbieter von Finanzinformationen auf dem CDS‑Markt, verbotene Absprachen getroffen haben und/oder eine marktbeherrschende Stellung innehaben bzw. missbrauchen, um Finanzinformationen über CDS zu kontrollieren. Ein solches Verhalten würde im Falle des Nachweises gegen die Kartellvorschriften der EU verstoßen. Im zweiten Verfahren ermittelt die Kommission gegen neun dieser Banken sowie ICE Clear Europe als führender Clearing-Stelle für CDS. Geprüft werden soll insbesondere, ob die Vorzugssätze, die ICE den neun Banken einräumt, diese an das ICE‑System binden und dadurch andere Wettbewerber benachteiligen. Die Einleitung der Verfahren bedeutet, dass die Kommission diesen Fällen Priorität einräumt. gesamte Pressemitteilung lesen
Guido Lenné
Rechtsanwalt aus der Anwaltskanzlei Lenné.
Rechtsanwalt Lenné ist auch Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht.
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