26. November 2021

Kauf von gebrauchten Reisemobilen: Vorsicht vor Betrugsmasche

Viele, die zukünftig im eigenen Wohnwagen oder Wohnmobil Urlaub machen wollen, suchen nach gebrauchten Fahrzeugen, da neue Modelle aufgrund der hohen Nachfrage nicht nur sehr teuer sind, sondern auch lange auf sich warten lassen. Das Online-Angebot ist hier riesig. Insbesondere bei privaten Verkaufsanzeigen locken diverse Vorteile: Die Fahrzeuge sind günstig und ohne lange Wartezeiten zu erwerben, Kauf und Übergabe erfolgen unkompliziert und unbürokratisch. Doch oft wartet nach erfolgtem Geschäftsabschluss ein böses Erwachen, wenn sich nämlich herausstellt, dass das gekaufte Fahrzeug dem vermeintlichen Verkäufer gar nicht gehört.

Betrüger haben sich den boomenden Markt zunutze gemacht und verkaufen gestohlene oder einfach gemietete Wohnmobile bzw. Wohnwagen. Allein in Köln soll es dieses Jahr schon zu 60 Anzeigen bei der Polizei gekommen sein, etwa ein Viertel davon Wohnmobile. Es gibt allerdings ein paar Vorsichtsmaßnahmen, die interessierte Käufer ergreifen können, um Betrügern auf die Schliche zu kommen.

Worauf sollten Sie als Käufer achten?

Grundsätzlich sollten Besichtigungstermine möglichst am Wohnort des Anbieters vereinbart werden, damit man kontrollieren kann, ob der Name auf dem Klingelschild auch mit dem Namen des Anbieters übereinstimmt. Wenn die Namen nicht übereinstimmen oder der Verkäufer sogar erst nach einem selbst am vereinbarten Treffpunkt eintrifft, ist das ein erstes Warnsignal.

Besonders aufmerksam sollten Sie außerdem die Zulassungspapiere kontrollieren. Sind in den Dokumenten Rechtschreibfehler enthalten, etwa falsche Groß- und Kleinschreibung, handelt es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um eine Fälschung, denn in amtlichen Dokumenten wie Fahrzeugpapieren ist für gewöhnlich die Rechtschreibung korrekt.

Prüfen Sie in den Zulassungspapieren auch ganz genau die Angaben zur ausstellenden Behörde. Die sind auf der Rückseite des Fahrzeugscheins eingedruckt und sollten mit der auf der Vorderseite angegebenen Ausstellungsbehörde übereinstimmen. Tun sie das nicht oder wurde eine der Angaben nachträglich verändert, ist Vorsicht geboten.

Auch die Fahrzeugschlüssel sind wichtige Indizien. Ist für das Fahrzeug nur ein Schlüssel vorhanden, ist das überaus verdächtig. Doch selbst wenn zwei Schlüssel vorliegen, ist das keine Garantie. Oft handelt es sich bei dem Zweitschlüssel um einen Dummy, also eine Kopie, die nicht funktionsfähig ist. Überprüfen Sie daher immer die Funktionalität beider Schlüssel. Lassen Sie sich hier auch nicht mit Erklärungen wie einer vermeintlich leeren Batterie von einer genauen Prüfung abhalten.

Käufern von Reisemobilen, die dennoch auf eine Betrugsmasche hereingefallen sind, stehen wir gerne zur Seite, beraten sie und kämpfen dafür, dass sie den Kaufpreis zurückbekommen. In einem unverbindlichen und kostenlosen ersten Gespräch beraten wir Sie gerne zu möglichen Handlungsoptionen.

Guido Lenné
Guido Lenné

Rechtsanwalt aus der Anwaltskanzlei Lenné.
Rechtsanwalt Lenné ist auch Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht.

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