29. März 2017

Netzwerk Kinderarmut Leverkusen gewinnt mit Anwaltskanzlei Lenné neuen Partner

In Leverkusen soll es Kinderarmut geben? Denkt man an unsere Stadt und ihre international renommierten Aushängeschilder aus Industrie und Sport, dann fällt der Gedanke schwer, dass es Kinder und Jugendliche gibt, die von Armut betroffen sind. Und doch, wenn man genau hinschaut, gibt es dieses gesellschaftliche Problem mitten unter uns.

Was Kinderarmut bedeutet

Kinder, die mit ihren Eltern in Armut aufwachsen, sind stark benachteiligt und haben eindeutig schlechtere Chancen im Leben. Meist fehlt es ihnen an gesunder Ernährung und Sozialkontakten. Die Folgen sind geringe oder nur eingeschränkte soziale Erfahrungen, mangelnde Teilhabe an Freizeit- und Ferienangeboten, kein ausreichender Wohnraum und dadurch beengte Wohnverhältnisse sowie eine unzureichende Ausstattung für die Schulen (1,76 € pro Monat!). Zudem werden oftmals auch Defizite in der gesundheitlichen Vorsorge festgestellt, die wiederum Auswirkungen haben, auf die Zahngesundheit, das Körpergewicht und andere physische und psychische Faktoren.

Wer die Betroffenen sind

In Leverkusen leben 5.044 von insgesamt 22.958 Kindern im Alter von 0 bis 15 Jahren in Familien mit einem Einkommen in Form von Sozialleistungen nach Hartz IV.

Das sind rund 22% oder mehr als 1/5 der Gleichaltrigen. In einzelnen Stadtteilen erreicht dieser Anteil bis zu 50%. Das bedeutet, dass in diesen Leverkusener Stadtteilen rund die Hälfte der Kinder dieses Alters mit ihren Eltern in einer materiellen Notlage leben. Seit Jahren steigt der Anteil armer Kinder weiter an, wobei ein Ende dieser Tendenz nicht abzusehen ist. [i]

Hilfe in der Not: Das Netzwerk Kinderarmut Leverkusen

Das Netzwerk Kinderarmut bemüht sich seit 2009 die Lebensumstände der von Armut betroffenen Kinder und Jugendlichen in Leverkusen sichtbar zu machen und gleichzeitig konkrete Hilfestellungen im Alltag zu geben. Es ist ein Zusammenschluss von Fachleuten aus dem Bereich der Kinder- und Jugendhilfe, dem Sozialwesen sowie engagierten Bürgern.

Anwaltskanzlei Lenné: Partner der Initiative mit persönlichem Engagement

Als neuen Partner konnte die Initiative nun die Anwaltskanzlei Lenné hinzugewinnen. Diese Mitarbeit gestaltet sich für alle Beteiligten sehr konkret, denn ein Mitarbeiter der Kanzlei unterstützt durch sein persönliches Engagement zielgerichtet die Initiative mit Rat, aber auch mit Tat. Hierbei geht es weniger um juristische Hilfestellungen, als vielmehr darum, Aktionen und Projekte zu planen und durchzuführen sowie die öffentliche Wahrnehmung für die Problematik „Kinderarmut in Leverkusen“ noch stärker zu sensibilisieren.

Die Initiative Netzwerk Kinderarmut ist im Internet abrufbar unter https://netzwerk-kinderarmut.de

 

[i] Die Zahlen zu Leverkusen stammen vom Amt für Statistik, dem Statistischen Jahrbuch, dem Zensus. Die Zahl zu den finanziellen Mitteln für Schulsachen stammt von dem ehem. Jugendhilfeplaner. Sie ist herausgerechnet aus dem Haushaltswarenkorb für Bedarfsgemeinschaften mit Kindern.

Guido Lenné
Guido Lenné

Rechtsanwalt aus der Anwaltskanzlei Lenné.
Rechtsanwalt Lenné ist auch Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht.

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