27. April 2020

Online-Anlagebetrug: Geldanlage in Kryptowährung

XTraderFX, Cryptopoint, SafeMarkets oder OptionStarsGlobal – das sind die Namen von Internetseiten, über die zehntausende Anleger um mehr als 100 Millionen Euro betrogen wurden. Nun haben Polizei und Staatsanwaltschaften aus Deutschland, Österreich, Serbien sowie Bulgarien in Zusammenarbeit mit der europäischen Justizbehörde Eurojust zwei internationale Tätergruppen aufgegriffen. Dabei wurden neun Verdächtige verhaftet.

Am 2. April fand eine lang geplante Razzia statt, hauptsächlich im bulgarischen Sofia und im serbischen Belgrad. Zehn Büros und Wohnungen wurden dabei durchsucht, sieben Männer, darunter ein 36-jähriger Deutscher, und zwei Frauen im Alter zwischen 25 und 49 Jahren wurden festgenommen.

Deutsche Anleger um 10 Millionen Euro geprellt

Die in internationaler Zusammenarbeit durchgeführten Ermittlungen fanden ihren Anfang bei der Zentralstelle Cybercrime Bayern (ZCB), die bei der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg angesiedelt ist. Dieser lagen hunderte Strafanzeigen betrogener Anleger aus ganz Deutschland vor. Dabei geht es insgesamt um zehn Millionen Euro, wobei davon auszugehen ist, dass die Dunkelziffer deutlich höher ist.

Haftbefehle gab es gegen die mutmaßlichen Drahtzieher wegen gewerbs- und bandenmäßigem Betrug, darunter auch der deutsche Verdächtige, der größtenteils von Bulgarien aus tätig war. Bei der Razzia beschlagnahmte die Bamberger Generalstaatsanwaltschaft rund 2,5 Millionen Euro.

Die Verdächtigen betrieben offenbar die Internet-Handelsplattformen XTraderFX, Cryptopoint, SafeMarkets, OptionStarsGlobal und GoldenMarkets sowie die Seiten Trade Capital, Fibonetix, Nobel Trade und Forbslab, die allesamt inzwischen von den Behörden stillgelegt wurden. Auf den betreffenden Seiten wurde Anlegern die Investition relativ geringer Beträge, in der Regel 250 bis 300 Euro, angeboten, für die sie ihre persönlichen Daten hinterlegen mussten. Wie es auf den Internetseiten hieß, sollte das Geld in Kryptowährungen oder Finanzinstrumente wie CFD und Forex investiert werden.

Geld floss direkt in die Taschen der Betrüger

Doch wie die Generalstaatsanwaltschaft Bamberg bekanntgab, seien die eingezahlten Gelder zu keinem Zeitpunkt einer Kapitalanlage zugeführt worden. Sowohl die Handelsplattform selber als auch das angebliche Kundenkonto seien reine Täuschung gewesen. Über den Telefonkontakt mit vermeintlichen „Brokern“ wurden die Anleger dann zu immer höheren Investitionen animiert. Bis zu sechsstellige Geldbeträge sollen mitunter investiert worden sein.

Bei den vermeintlichen Brokern handelte es sich in erster Linie um Call-Center-Mitarbeiter aus osteuropäischen Ländern. Eine der beiden zerschlagenen Tätergruppen war scheinbar noch in einem weiteren, groß angelegten Cyberbetrugsfall involviert. Der verantwortliche Betrügerring wurde 2019 in Österreich zerschlagen.

Immer wieder werden tausende Anleger Opfer solcher Anlagebetrugsfälle und Schneeballsysteme. Als Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht verfüge ich über jahrelange Erfahrung in solchen Fällen. Wenn auch Sie einem solchen Anlagebetrug zum Opfer gefallen sind, stehe ich Ihnen gerne zur Seite, um möglichst große Teile Ihres Geldes zu retten. Lassen Sie sich hierzu in einem kostenlosen Erstgespräch beraten, vor Ort oder telefonisch.

Guido Lenné
Guido Lenné

Rechtsanwalt aus der Anwaltskanzlei Lenné.
Rechtsanwalt Lenné ist auch Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht.

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