P&R-Insolvenz wird zum Kriminalfall
Nach der Insolvenz des Container-Vermieters P&R im März steht laut neuesten Erkenntnissen nun auch ein Betrugsverdacht im Raum.
Wie sich herausstellte, hatte das Unternehmen fast eine Million Container mehr an seine rund 54.000 Anleger verkauft als es überhaupt gab.
Nach Angaben von Insolvenzverwalter Michael Jaffé, bestand die Flotte des über lange Jahre größten Schiffscontainer-Vermieters der Welt zum Schluss lediglich noch aus 618.00 Containern. Die Anleger, darunter viele Privatinvestoren im Alter von über 60 Jahren, hatten jedoch 1,6 Millionen Container als Kapitalanlage gekauft. Eine Gesamtinvestition von 3,5 Milliarden Euro. Und eine Diskrepanz, die sich über die letzten 10 Jahre entwickelt habe, so Jaffé.
Bereits in den Jahren 2012 bis 2016 hatte das Unternehmen unter den Auswirkungen der Schifffahrtskrise gelitten, welche einen Abfall der Container-Preise nach sich zog. Laut Jaffé hatte das Unternehmen folglich Container veräußert, um seinen Verpflichtungen nachzukommen und die Mieten an die überwiegend privaten Anleger zahlen zu können, die mitunter seit vielen Jahrzehnten in dieses Anlagenkonzept investiert hatten.
Die Staatsanwaltschaft München hat nun Ermittlung gegen ehemalige und aktuelle Geschäftsführer von P&R wegen Betrugsverdachts aufgenommen. Sie ließ verlauten, zwei der Beschuldigten seien zur "vollumfänglichen" Kooperation bereit.
Rechtsanwalt Guido Lenné, Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht, zeigte sich angesichts der aktuellen Entwicklungen schockiert über das Ausmaß der Probleme bei P&R. Doch es gelte immer noch, Ruhe zu bewahren und zunächst Informationen sammeln, so Lenné.
Unsere Anwaltskanzlei bietet Betroffenen hier ein Erstinfopaket und einen Mailverteiler zum Thema.
Guido Lenné
Rechtsanwalt aus der Anwaltskanzlei Lenné.
Rechtsanwalt Lenné ist auch Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht.
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