PayPal-Betrug bei Online-Bestellungen: Vorsicht vor gefälschten „Pizzaboy“-Webseiten
Neuerdings zeichnet sich eine neue Betrugsmasche im Zusammenhang mit PayPal ab. Es geht um eine betrügerische Webseite, die unter dem Namen „Pizzaboy“ auftritt. Die Seite wirkt professionell, bietet PayPal-Zahlung und verspricht schnelle Lieferung – doch tatsächlich handelt es sich nicht um einen Essenslieferanten, sondern einen Fake-Shop. Die Folge: Das Geld ist erstmal weg, geliefert wird nichts.
Wie funktioniert die Betrugsmasche?
Zunächst stoßen Betroffene auf der Suche nach einem Lieferservice auf eine täuschend echt wirkende Website mit dem Namen „Pizzaboy“. Die Seite ist optisch ansprechend gestaltet und imitiert echte Anbieter. Man wählt Gerichte aus, gibt Adresse und Zahlungsdaten ein – meist wird PayPal als Zahlungsmittel angeboten. Nach der Bezahlung passiert jedoch nichts mehr. Es erfolgt weder eine Lieferung noch eine Rückmeldung.
Besonders perfide: Teilweise erhalten die Geschädigten sogar eine manipulierte Zahlungsbestätigung oder eine gefälschte PayPal-Seite. In vielen Fällen wurde das Geld über ein kompromittiertes Konto oder eine sogenannte „Phishing“-Schnittstelle weitergeleitet.
Typische Merkmale solcher Fake-Shops
- Kein oder fehlerhaftes Impressum
- Auffällige Domainnamen, häufig mit ungewöhnlichen Zusätzen oder Städtenamen
- Bezahlung nur über PayPal – manchmal als „Freunde & Familie“, womit der Käuferschutz entfällt
- Keine Möglichkeit der telefonischen Kontaktaufnahme
- Angebote wirken zu günstig oder unrealistisch
Was können Betroffene tun?
Wer Opfer eines solchen Betrugs geworden ist, sollte umgehend:
- Strafanzeige bei der Polizei erstatten (auch online möglich)
- Den PayPal-Käuferschutz aktivieren und den Vorfall melden
- Alle Beweise sichern (Bestellbestätigung, Screenshots der Website, Zahlungsbeleg etc.)
- Eine anwaltliche Prüfung in Erwägung ziehen, insbesondere wenn PayPal die Erstattung verweigert
Probleme mit PayPal?
Oft lehnt PayPal eine Erstattung zunächst ab mit dem Hinweis, die Zahlung sei „autorisiert“ erfolgt. Dabei wird übersehen, dass die Zahlung auf einer gefälschten Website durchgeführt wurde oder durch einen Täuschungsversuch herbeigeführt wurde. In solchen Fällen kann eine rechtliche Intervention helfen, um doch noch eine Rückerstattung zu erreichen.
Wie kann man sich künftig schützen?
- Nur bei seriösen Anbietern mit vollständigem Impressum und nachvollziehbaren Bewertungen bestellen
- Keine Zahlungen per „Freunde & Familie“ bei gewerblichen Käufen
- Zwei-Faktor-Authentifizierung bei PayPal aktivieren
- Keine Links in E-Mails oder Werbeanzeigen anklicken – lieber direkt über die bekannte Webadresse aufrufen
Wir helfen Ihnen bei der Durchsetzung Ihrer Rechte
Wenn Sie Opfer eines Onlinebetrugs geworden sind oder Schwierigkeiten mit PayPal bei der Rückerstattung haben, stehen wir Ihnen gerne zur Seite. Wir prüfen Ihren Fall individuell, übernehmen die Kommunikation mit PayPal und setzen Ihre Ansprüche durch – notfalls auch gerichtlich.
Kontaktieren Sie uns gerne für eine unverbindliche Ersteinschätzung.

Anna-Lucia Kürn
Angestellte Rechtsanwältin aus der Anwaltskanzlei Lenné.
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