23. September 2025

PayPal-Betrug über TikTok: Vorsicht vor gefälschten Online-Shops mit Kinder-Spielzeug

Immer häufiger berichten Verbraucher von einem neuen Betrugsmuster im Zusammenhang mit Online-Zahlungen über PayPal. Insbesondere über Social-Media-Plattformen wie TikTok werden derzeit gefälschte Online-Shops beworben, die gezielt darauf abzielen, Zugangsdaten zu PayPal-Konten abzugreifen – mit teils erheblichen finanziellen Folgen.

Wie läuft der Betrug ab?

Die Masche beginnt meist mit einer harmlos wirkenden Werbeanzeige in sozialen Netzwerken. Oftmals handelt es sich um vermeintlich günstige Angebote für Kinder-Spielzeug oder andere Alltagsprodukte. Klickt man auf die Anzeige, wird man auf einen Online-Shop weitergeleitet, der professionell gestaltet ist und auf den ersten Blick seriös wirkt.

Zur Bezahlung wird häufig PayPal angeboten – ein bekanntes und vertrauenswürdiges Zahlungsmittel. Doch anstatt auf die offizielle PayPal-Seite weitergeleitet zu werden, landet man auf einer täuschend echt gestalteten Phishing-Seite. Dort werden Login-Daten abgefragt – angeblich zur Zahlungsabwicklung. Sobald diese Daten eingegeben werden, haben die Täter Zugriff auf das PayPal-Konto. In vielen Fällen wird unmittelbar danach eine unautorisierte Abbuchung veranlasst, die direkt vom verknüpften Bankkonto des Opfers eingezogen wird.

Täuschend echt – kaum als Betrug erkennbar

Die betrügerischen Seiten sind so professionell gestaltet, dass sie sich visuell kaum vom Original unterscheiden. Für Verbraucher ist es in der Regel nahezu unmöglich, die Fälschung rechtzeitig zu erkennen. Da die Transaktionen über bestehende Bankverbindungen abgewickelt werden, erfolgt der Zugriff in der Regel ohne weitere Sicherheitsabfrage.

Welche Schutzmöglichkeiten bestehen?

Gerade weil die Täter technisch versiert und die gefälschten Seiten täuschend echt sind, ist besondere Vorsicht geboten. Folgende Hinweise können helfen, sich zu schützen:

  • Links in Anzeigen vermeiden: Geben Sie die Internetadresse von Zahlungsdiensten wie PayPal direkt im Browser ein, statt über Links in Werbeanzeigen oder E-Mails zu gehen.
  • Zwei-Faktor-Authentifizierung aktivieren: Zusätzliche Sicherheit bietet die Aktivierung einer Zwei-Faktor-Authentifizierung für das PayPal-Konto.
  • Ungewohnte Aktivitäten sofort melden: Prüfen Sie regelmäßig Ihre Kontoaktivitäten und melden Sie Unregelmäßigkeiten umgehend an PayPal.
  • Misstrauisch bei zu günstigen Angeboten: Seien Sie skeptisch bei sehr günstigen Preisen und neuen, unbekannten Online-Shops – insbesondere, wenn diese über Social Media beworben werden.
  • Impressum und Kontaktdaten prüfen: Ein fehlendes oder unvollständiges Impressum ist häufig ein Warnsignal.

Was tun, wenn bereits ein Schaden entstanden ist?

Wer feststellt, dass über sein PayPal-Konto eine unautorisierte Zahlung erfolgt ist, sollte umgehend handeln:

  1. Zugangsdaten ändern – sofortiges Zurücksetzen des Passworts.
  2. PayPal kontaktieren – den unbefugten Zugriff melden und eine Rückerstattung beantragen.
  3. Bank informieren – ggf. Lastschriftrückgabe veranlassen.
  4. Polizei einschalten – Strafanzeige wegen Betrugs stellen.
  5. Rechtlichen Rat einholen – zur Durchsetzung möglicher Ansprüche und zur Abwehr etwaiger Forderungen.

Fazit

Phishing über gefälschte PayPal-Seiten ist ein wachsendes Problem – insbesondere in Verbindung mit Online-Werbung in sozialen Netzwerken. Die Täter nutzen psychologische Tricks und technische Täuschung, um Nutzer zur Preisgabe sensibler Daten zu bewegen. Umso wichtiger ist es, aufmerksam zu bleiben und bei Anzeichen eines Betrugs rechtzeitig zu reagieren.

Wie wir Sie unterstützen können

Unsere Kanzlei hat sich auf Betrugsfälle rund um PayPal-Zahlungen spezialisiert. Auch im Fall der Fake-Seiten rund um Lidl übernehmen wir die Durchsetzung Ihrer Ansprüche gegenüber PayPal gerne für Sie.

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Mehr Infos auch unter: https://anwalt-gegen-paypal.de/

von Anna-Lucia Kürn
Anna-Lucia Kürn

Angestellte Rechtsanwältin aus der Anwaltskanzlei Lenné.

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