10. März 2025

PayPal erstattet Kundin nach Zahlungsbetrug den Schaden

PayPal ersetzt Schaden nach unautorisierten Transaktionen

PayPal zählt in Deutschland zu den populärsten Online-Bezahldiensten – nicht zuletzt wegen seiner Benutzerfreundlichkeit und schnellen Abwicklung. Doch was passiert, wenn Kriminelle diese Plattform für betrügerische Zwecke missbrauchen? In einem aktuellen Fall hatten sich Unbekannte unbefugt Zugriff auf das PayPal-Konto einer Mandantin verschafft. In der Folge geriet das Konto in den negativen Saldo, und die Mandantin erhielt Mahnschreiben von einem Inkassodienst. Nachdem wir den Fall übernommen hatten, erklärte sich PayPal schließlich bereit, den Schaden vollständig zu regulieren und das Konto auszugleichen.

Digitale Zahlungssysteme als Einfallstor für Betrüger

In den letzten Jahren häufen sich Fälle von Betrug im Zusammenhang mit digitalen Bezahlmethoden. Früher war für einen Missbrauch häufig der physische Besitz einer Bankkarte nötig – heute genügt es vielfach, sich Zugang zu digitalen Zahlungsdiensten zu verschaffen. Hintergrund ist, dass viele Banken mittlerweile die Nutzung digitaler Karten über Smartphones und Wearables erlauben – etwa über „Google Pay“ oder „Apple Pay“. Diese Funktionen erleichtern vielen Menschen den Alltag, öffnen aber gleichzeitig neue Angriffsmöglichkeiten für Betrüger. So wurden bereits Fälle dokumentiert, in denen Kriminelle solche Zahlungsdienste verwendeten, obwohl die betroffenen Kunden diese nie selbst eingerichtet hatten.

Ähnlich gelagert war der Fall unserer Mandantin: Ihr Smartphone wurde entwendet, und die Täter nutzten es, um auf ihr PayPal-Konto zuzugreifen. Dort führten sie zwei Transaktionen durch, die nicht von der Kontoinhaberin autorisiert worden waren. Das Geld floss auf ein PayPal-Konto, dessen Besitzer bisher nicht identifiziert werden konnte. Offenbar war die Kontoeröffnung möglich, ohne dass eine eindeutige Identitätsprüfung durchgeführt wurde.

PayPal reagiert zunächst ablehnend – später doch Kostenerstattung

Zunächst verweigerte PayPal eine Rückzahlung an die betroffene Kundin. Gleichzeitig wurde ein Inkassounternehmen eingeschaltet, da das Konto durch die betrügerischen Buchungen ins Soll geraten war. Obwohl die Zahlungen unautorisiert erfolgten, forderte PayPal weiterhin den Ausgleich des offenen Betrags. Die Mandantin wandte sich daraufhin an die Anwaltskanzlei Lenné.

Nachdem wir gegenüber PayPal den Sachverhalt umfassend dargelegt und auf die Problematik von sogenannten Schein- oder Fake-Konten hingewiesen hatten, wurde der negative Kontostand von PayPal korrigiert. Zusätzlich wurde das laufende Inkassoverfahren eingestellt.

Sind Sie ebenfalls von Zahlungsbetrug betroffen?

Wenn Sie Opfer eines ähnlichen Betrugs geworden sind, stehen wir Ihnen gerne zur Seite. Im Rahmen eines kostenlosen Erstgesprächs prüfen wir Ihren Fall und beraten Sie zu den möglichen rechtlichen Schritten.


von Kerstin Messerschmidt
Kerstin Messerschmidt

Angestellte Rechtsanwältin aus der Anwaltskanzlei Lenné.

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