26. August 2025

PayPal: Kontoeröffnung nach Identitätsdiebstahl – Betroffene haben ein Recht auf Kontosperrung

Der Zahlungsdienstleister PayPal ist bei Käufen im Internet sehr beliebt. Viele Menschen besitzen ein entsprechendes PayPal-Konto. Es gibt jedoch auch Menschen, die ein solches nicht wünschen. Die Gründe hierfür können vielseitig sein, insbesondere auch wegen der Angst vor Betrügern. Wir haben bereits über entsprechenden Betrugsmaschen, z.B. im Zusammenhang mit Verkäufen über das Online-Portal Kleinanzeigen berichtet. In einem aktuellen Fall war es jedoch so, dass eine Kundin zu keinem Zeitpunkt ein PayPal-Konto angelegt hatte, gleichwohl von PayPal-Mahnungen erhalten hatte. Unter Ihrem Namen waren ohne Ihr Einverständnis Konten angelegt worden. Mit unserer Hilfe wurden diese Konten nun gesperrt. Mehr Informationen erhalten Sie hier.

PayPal-Konto nach Identitätsdiebstahl angelegt

Bei Erstellung eines PayPal-Kontos werden mehrere Daten hinterlegt, wie Handynummer, E-Mail-Adresse sowie die Anschrift. In einem Fall hatten unbekannte Dritte ein PayPal-Konto angelegt und hierbei die Anschrift unserer Mandantin hinterlegt. Dies führte dazu, dass als Rechnungen nicht bezahlt worden sind, die Mahnungen an die Anschrift unserer Mandantin verschickt worden sind. Diese hatte jedoch weder etwas über PayPal bezahlt, noch Kenntnis davon gehabt, dass überhaupt ein entsprechendes Konto existiert hat.

Was sollte man bei einem Identitätsdiebstahl tun?

Wichtig ist zunächst, dass die Mahnungen ernst genommen werden. Wenn man gar kein PayPal-Konto besitzt und Mahnungen von PayPal erhält, könnte dieses schnell als irrelevant bei Seite gelegt werden. Es sollte jedoch umgehend Kontakt mit PayPal aufgenommen und der Sachverhalt aufgeklärt werden. Sollte man gar Post vom Gericht bekommen, weil PayPal einen Mahnbescheid beantragt hat, sollten hierbei unbedingt die entsprechenden Fristen beachtet werden. Wenn Unsicherheit besteht, sollte man sich gleich an einen Anwalt wenden.

Sperrung der Konten durch PayPal

Nachdem bekannt geworden war, dass Daten unserer Mandantin bei PayPal hinterlegt worden waren, forderten wir PayPal zur entsprechenden Sperrung der Konten auf. Hierbei stellte sich heraus, dass durch einen Identitätsdiebstahl insgesamt 10 PayPal-Konten mit den Daten unserer Mandantin angelegt worden waren.

PayPal teilte auf unser Schreiben mit, dass es den Vorgang sehr ernst nimmt und geeignete Maßnahmen ergriffen hat, um die weitere Nutzung der PayPal-Konten zu verhindern.  Die Konten sind mittlerweile dauerhaft eingeschränkt worden, sodass hierüber keine Zahlungen mehr erfolgen können.

Sind auch Sie Opfer eines Identitätsdiebstahls geworden?

Wenn auch Sie Opfer eines Identitätsdiebstahls geworden sind, sollten Sie umgehend Kontakt mit PayPal aufnehmen. Sofern dies nicht innerhalb kurzer Zeit zu dem gewünschten Ergebnis führen sollte, ist es empfehlenswert, einen Anwalt einzuschalten.

Gerne können Sie bei uns einen Termin zur kostenlosen telefonischen Erstberatung buchen. Wir helfen Ihnen weiter!

von Kerstin Messerschmidt
Kerstin Messerschmidt

Angestellte Rechtsanwältin aus der Anwaltskanzlei Lenné.

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