13. März 2022

Vorsicht beim Kauf von Bewertungen! Erhebliche Konsequenzen drohen

Es ist ein Leichtes gute Bewertungen zu kaufen – entsprechende Anbieter finden sich im Internet zuhauf. Bei den Käufern steckt der Gedanke dahinter durch mehr gute Bewertungen neue Kunden anzulocken und so den Umsatz zu steigern. Weshalb Sie trotzdem auf jeden Fall Abstand davon nehmen sollten und welche Alternativen es gibt, erfahren Sie hier.

Gute Bewertungen einfach kaufen?

Es ist kein Geheimnis, dass der Auftritt des eigenen Unternehmens im Internet einen erheblichen Einfluss auf die Neukundengewinnung sowie die Kundenbindung hat. Wer bei Google und auf anderen Bewertungsportalen besser dasteht als die Konkurrenz, hat mehr Kunden und macht mehr Umsatz. Bewertungen spielen also eine entscheidende Rolle – wer gut bewertet ist, dem vertrauen die Leute.

Zahllose, immer wieder dubiosen, Agenturen machen sich das zunutze und bieten Fake-Bewertungen zum Kauf an. Die Unternehmen, die diese Leistung in Anspruch nehmen, erhalten so schnell und einfach positive Rezensionen und der Umsatz steigt.

Die gekauften – und damit gefälschten – Bewertungen stellen nicht nur eine Irreführung der Verbraucher dar, sie sind auch für konkurrierende Unternehmen ein Ärgernis. Der Mitbewerber, dessen Leistung möglicherwiese hinter der eigenen zurückbleibt, steht plötzlich ungerechtfertigter Weise besser da, als man selber und macht einem das Geschäft kaputt.

Amazon beispielsweise geht daher sehr konsequent gegen gekaufte Bewertungen und deren Nutznießer vor. Gegen Verkäufer von Bewertungen wurden auf Initiative von Amazon alleine in Deutschland schon Bußgelder in Höhe von 95.000,00 € verhängt.

Kauf von Bewertungen unzulässig

Nicht nur den Agenturen, auch den Käufern von Bewertungen droht Ungemach. Bislang war die Rechtslage dazu nicht in jedem Fall eindeutig, was sich nun aber bald ändert.

Eine Änderung des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb, die zum 28.05.2022 in Kraft tritt, stellt ausdrücklich klar, dass eine Irreführung über die Echtheit von Verbraucherbewertungen sowie gefälschte Verbraucherwertungen unzulässig sind.

Es ist somit beispielsweise verboten zu behaupten, dass Bewertungen von tatsächlichen Kunden stammen, wenn dies überhaupt nicht der Fall ist. Ebenso stellt es einen Verstoß dar, Agenturen mit der Abgabe gefälschter Bewertungen zu beauftragen. Der Kauf von Bewertungen ist demnach gesetzlich untersagt.

Bei einem Verstoß drohen Abmahnungen, die Geltendmachung von Unterlassungsansprüchen und sogar Schadensersatzansprüche von konkurrierenden Unternehmen. Die gekauften Bewertungen müssen dann im Nachhinein sehr teuer bezahlt werden.

Die Entdeckungsgefahr ist dabei in jedem Fall gegeben. Das Beispiel von Amazon zeigt, dass Profis erkennen, ob es sich um echte Bewertungen handelt, oder ob diese gekauft wurden.

Der legale Weg führt schneller ans Ziel!

Wenn Sie Ihre Darstellung im Internet verbessern möchten, sollten Sie von dem Kauf von Bewertungen in jedem Falle Abstand nehmen. Es drohen erhebliche negative Konsequenzen, die Sie vermeiden sollten.

Außerdem sind oft sehr viele gute Bewertungen notwendig, um eine Handvoll schlechter Bewertungen auszugleichen und den Schnitt wieder anzuheben, wie Sie hier überprüfen können.

Der deutlich bessere – und legale! – Weg ist es daher, negative Bewertungen, die ungerechtfertigt sind, zu entfernen. Wir haben so schon die Außendarstellung von hunderten Mandanten bei Google, Jameda, Kununu und Co. deutlich verbessern können. Melden Sie sich gerne bei uns – auch Ihnen helfen wir schnell und effektiv!

von Martina Bergmann
Martina Bergmann

Angestellte Rechtsanwältin

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