Was kann ich tun, wenn ich auf eine gefälschte Volksbank-E-Mail hereingefallen bin?
Kriminelle versuchen derzeit vermehrt, Kundinnen und Kunden der Volksbanken Raiffeisenbanken mit täuschend echt gestalteten E-Mails in die Falle zu locken. Die Nachrichten wirken seriös, nutzen die Logos der Bank und behaupten, es gebe dringende „Sicherheits-Updates“ oder ein neues „Dashboard“, das freigeschaltet werden müsse. Um die angebliche Aktualisierung zu bestätigen, sollen Empfänger auf einen Link klicken und dort ihre Zugangsdaten eingeben. Viele Betroffene schöpfen keinen Verdacht – und geraten dadurch in die Hände professioneller Datendiebe.
In den Mails finden sich häufig Formulierungen wie „Bitte bestätigen Sie Ihre Online-Banking-Daten“, angebliche Konto-„Verifizierungen“ oder Warnungen, dass Zugänge sonst gesperrt würden. Auch die Absenderadresse wirkt oft offiziell, entpuppt sich aber bei genauerem Blick als verfälscht. Mehrere Verbraucherzentralen und Banken berichten bereits über zahlreiche Betroffene, die auf die Masche hereingefallen sind und um ihre Ersparnisse bangen.
Wer auf der verlinkten Seite persönliche Daten, PINs oder TANs eingibt, ermöglicht den Tätern im schlimmsten Fall direkten Zugriff auf das Konto. Darauf folgen nicht selten unberechtigte Überweisungen, Online-Einkäufe oder die komplette Übernahme des Bankzugangs.
Welche Schritte sind jetzt wichtig?
Wenn Sie die Mail lediglich geöffnet, aber keinen Link angeklickt haben, besteht in der Regel noch kein unmittelbares Risiko. In diesem Fall sollten Sie die Nachricht löschen und Ihre Zugangsdaten niemals über den dort angegebenen Link eingeben. Rufen Sie Ihre Bank ausschließlich über die bekannte Webadresse oder die offizielle Banking-App auf und prüfen Sie dort, ob tatsächlich Mitteilungen vorliegen.
Falls Sie jedoch auf den Link geklickt und womöglich Daten eingegeben haben, benötigen Sie schnelles Handeln. Setzen Sie sich unverzüglich mit Ihrer Bank in Verbindung und lassen Sie Ihren Zugang sperren. Viele Banken können weitere Transaktionen blockieren, bevor ein größerer Schaden entsteht. Achten Sie in den folgenden Tagen und Wochen auf jede ungewöhnliche Kontobewegung. Sollte eine Abbuchung erfolgen, die Sie nicht veranlasst haben, dokumentieren Sie diese umgehend.
Ihre rechtlichen Optionen
Ob Sie Ihr Geld zurückerhalten können, hängt von verschiedenen Umständen ab. Banken haften nicht automatisch für Schäden durch Phishing, müssen jedoch unautorisierte Zahlungsvorgänge in vielen Fällen rückgängig machen – es sei denn, ihnen gelingt der Nachweis, dass Sie Ihre Sicherheitsmerkmale grob fahrlässig preisgegeben haben. Was als „grob fahrlässig“ bewertet wird, ist juristisch häufig streitig und wird oft falsch eingeschätzt.
In Betracht kommt zudem eine Strafanzeige wegen Betrugs oder Identitätsmissbrauchs. Auch zivilrechtliche Ansprüche können bestehen, etwa auf Erstattung der unrechtmäßigen Abbuchungen. Gerade wenn die Bank eine Rückzahlung ablehnt, ist eine qualifizierte Durchsicht der gesamten Kommunikation sinnvoll.
Wie unsere Kanzlei Sie unterstützt
Wir prüfen für Sie, ob die Bank zur Erstattung verpflichtet ist, welche Beweise notwendig sind und welche weiteren Schritte ratsam erscheinen. Wir übernehmen die Korrespondenz mit der Bank, setzen bestehende Ansprüche durch und begleiten Sie gegebenenfalls auch bei der Erstattung einer Strafanzeige.
Unsere telefonische Erstberatung ist kostenfrei. Sie können hierfür jederzeit bequem online einen Termin vereinbaren. So erhalten Sie ohne Risiko eine erste Einschätzung Ihrer Situation.
Handeln Sie frühzeitig
Wenn Sie betroffen sind oder befürchten, betroffen zu sein, sollten Sie nicht zögern. Je schneller Sie reagieren, desto besser können Schäden begrenzt oder ganz verhindert werden. Kontaktieren Sie uns gerne – wir helfen Ihnen dabei, Ihre Rechte effektiv durchzusetzen.
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Guido Lenné
Rechtsanwalt aus der Anwaltskanzlei Lenné.
Rechtsanwalt Guido Lenné ist auch Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht.
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