WDR berichtet: Betrug auf Kleinanzeigen-Portal bei Zahlung über PayPal
Nachdem sich bereits zahlreiche Kunden bei uns gemeldet haben, die Opfer eines Betrugs über Kleinanzeigen bzw. PayPal geworden sind, hat nunmehr auch der WDR über einen entsprechenden Fall berichtet. Dies verdeutlicht, wie viele Kunden bereits Opfer der Betrugsmasche geworden sind. Was Sie in einem Betrugsfall unternehmen können, erfahren Sie hier.
WDR berichtet über Betrugsfall
Der WDR berichtet über einen Betrugsfall einer Kundin, die über Kleinanzeigen Schmuck zum Verkauf angeboten hat. Die vermeintliche Käuferin wollte den Schmuck über PayPal bezahlen. PayPal ist gerade bei Interneteinkäufen beliebt und wird auch in Deutschland viel genutzt. Die Kundin stimmte der Bezahlung über PayPal zu und gab ihre E-Mail-Adresse an die vermeintliche Käuferin weiter. Dies hatte die Kundin auch schon bei anderen Verkäufen so vorgenommen. Kurz darauf erhielt sie einen Link, über den sie die Verkaufsaktivierung vornehmen sollte. Die Kundin erwartete nunmehr den Eingang des Kaufpreises in Höhe von 25 € auf ihrem PayPal-Konto. Anstatt des Eingangs von 25 € wurden von ihrem Konto jedoch 996 € abgebucht. Die Zahlung ging hierbei an ein PayPal-Konto, das der Kundin völlig unbekannt war. Die Transaktion hatte sie nicht freigegeben.
Da PayPal den Betrag von 996 € per Lastschrift von dem Girokonto der Kundin eingezogen hatte, konnte sie das Geld noch zurückbuchen lassen. Nunmehr wartet die Kundin ab, wie sich PayPal verhält.
Richtiges Verhalten nach Betrug: Geld von der Bank zurückbuchen lassen oder nicht?
Es haben sich bereits eine Vielzahl von Kunden bei uns gemeldet, die ebenfalls Opfer eines Betrugs über Kleinanzeigen geworden sind. Ohne dass sie die Transaktion freigegeben haben, wurde von dem PayPal-Konto der Kunden ein Betrag abgebucht, häufig zwischen 900 € und 1.000 €. Wie bei der Kundin im WDR-Beitrag ist der Schock erst einmal groß. Die meisten Kunden reagieren schnell und ändern ihr Passwort bei PayPal und entfernen ihre bei PayPal hinterlegte Bankverbindung.
Im nächsten Schritt stellt sich die Frage, ob das Geld von der Bank zurückgebucht werden soll. Hierfür steht den Kunden in der Regel eine Frist von acht Wochen zur Verfügung, da die Abbuchung durch PayPal per Lastschrift erfolgt. Wird die Zahlung zurückgebucht, ist der Schaden auf dem Bankkonto verschwunden, taucht jedoch unmittelbar auf dem PayPal-Konto auf. Durch die Rückbuchung bzw. den Nichtausgleich des PayPal-Konto befindet sich dieses nämlich im Minus. Aus Erfahrung wissen wir, dass ein negatives PayPal-Konto dem Großkonzern schnell auffällt. Die meisten Kunden erhalten in kurzen Abständen von PayPal die Aufforderung, das Konto auszugleichen. Passiert dies nicht, ist mit Post von einem Inkassobüro bzw. einer Sperrung des PayPal-Kontos zu rechnen. Neben diesem Nachteil besteht jedoch der Vorteil, dass PayPal aktiv werden muss, wenn das Unternehmen eine Zahlung erhalten will. Bei einem ausgeglichenen PayPal-Konto hat PayPal demgegenüber wenig Interesse, das Bankkonto des Kunden auszugleichen.
Wichtig ist in beiden Fällen, unmittelbar Kontakt mit PayPal aufzunehmen. Sollte dies nicht zum Erfolg führen, sollte sich der Kunde anwaltlicher Hilfe bedienen.
Zudem ist es ratsam Anzeige bei der Polizei zu erstatten, da es sich um einen Betrugsfall handelt. Je mehr betroffene Kunden sich melden, desto mehr steigt der Druck auf PayPal, tätig zu werden.
Sind Sie Opfer eine Betrugs geworden?
Wir helfen PayPal-Betrugsopfern gerne weiter. Buchen Sie hierzu einfach einen Termin zur kostenlosen Erstberatung bei uns.

Kerstin Messerschmidt
Angestellte Rechtsanwältin aus der Anwaltskanzlei Lenné.
Wir helfen Ihnen gerne! Kontaktieren Sie uns. Oder vereinbaren Sie hier online einen Termin für eine telefonische kostenfreie Erstberatung.