16. Oktober 2025

Wie sollten Sie reagieren, wenn Sie plötzlich Post von KSP Inkasso im Auftrag von PayPal erhalten?

Immer mehr Verbraucher berichten derzeit von Mahnschreiben der Hamburger Kanzlei KSP Rechtsanwälte, die angeblich im Auftrag von PayPal offene Forderungen einziehen. Für viele Betroffene kommt ein solches Schreiben völlig überraschend: Sie nutzen PayPal vielleicht regelmäßig – aber von einer offenen Rechnung oder Rücklastschrift wissen sie nichts. Trotzdem wird eine Zahlung binnen weniger Tage verlangt, teils mit deutlichen Formulierungen und Zusatzkosten.

Diese Schreiben verunsichern viele Menschen. Ist das echt? Muss man wirklich zahlen? Oder handelt es sich um einen Irrtum – oder gar um Betrug?
In diesem Beitrag erfahren Sie, was hinter den KSP-Forderungen steckt, welche Rechte Sie haben und wie Sie sich effektiv dagegen wehren können.

Worum geht es bei den KSP-Inkasso-Forderungen?

In zahlreichen Fällen fordert KSP Inkasso im Namen von PayPal Beträge zwischen wenigen Euro und mehreren Hundert Euro. Angeblich sollen Transaktionen nicht ausgeglichen oder Rückbuchungen erfolgt sein.

Oftmals ist jedoch unklar, welche konkrete Zahlung gemeint ist, und viele Betroffene können mit den angegebenen Daten nichts anfangen. Manche hatten nie ein PayPal-Konto oder haben längst alles beglichen. Andere berichten, dass ihnen zuvor keine Zahlungsaufforderung von PayPal selbst zuging – stattdessen kommt direkt ein Schreiben von KSP, manchmal sogar per E-Mail.

Besonders problematisch: Diese Mahnschreiben können auf den ersten Blick täuschend echt wirken, enthalten aber teilweise unvollständige oder missverständliche Angaben. Daher ist es wichtig, das Schreiben sorgfältig zu prüfen, bevor Sie reagieren oder gar zahlen.

Ihre rechtlichen Möglichkeiten

Wenn Sie Post von KSP Inkasso erhalten haben, sollten Sie Folgendes beachten:

1. Keine übereilte Zahlung

Zahlen Sie nicht vorschnell, bevor Sie die Forderung geprüft haben. Eine Zahlung kann später als Schuldanerkenntnis gewertet werden. Lassen Sie zunächst prüfen, ob die Forderung überhaupt berechtigt ist.

2. Schreiben genau prüfen

Überprüfen Sie:

  • Wer ist der tatsächliche Absender?
  • Wird PayPal als Gläubiger genannt?
  • Welche Summe wird gefordert – und wie setzt sie sich zusammen (Hauptforderung, Mahn- oder Inkassokosten)?
  • Ist die Forderung nachvollziehbar (Datum, Transaktionsnummer etc.)?

Wenn diese Angaben fehlen oder unplausibel sind, spricht vieles dafür, dass die Forderung unberechtigt ist – oder dass es sich sogar um eine Fälschung handeln könnte.

3. Kontakt mit PayPal aufnehmen

Bevor Sie sich mit KSP auseinandersetzen, sollten Sie bei PayPal selbst nachfragen, ob tatsächlich eine offene Forderung besteht.
Fordern Sie eine schriftliche Bestätigung über den Kontostand oder eventuelle Rückbuchungen an. Wenn PayPal keine offene Forderung bestätigen kann, ist das Inkassoschreiben gegenstandslos.

4. Widerspruch gegen das Inkassoschreiben einlegen

Falls Sie sichergehen wollen, dass die Angelegenheit nicht weiter betrieben wird, können Sie schriftlich Widerspruch bei KSP einlegen.
Formulieren Sie beispielsweise:

„Ich bestreite die geltend gemachte Forderung. Bitte legen Sie Nachweise vor, aus denen sich der Anspruch konkret ergibt.“

Senden Sie den Widerspruch per E-Mail oder Brief und bewahren Sie eine Kopie auf. Danach darf KSP die Forderung nicht einfach weiterverfolgen, solange keine Klärung erfolgt ist.

5. Gerichtliches Mahnverfahren – schnell reagieren!

Sollte KSP oder PayPal tatsächlich einen gerichtlichen Mahnbescheid beantragen, gilt: Sie müssen innerhalb von 14 Tagen widersprechen.
Versäumen Sie diese Frist, kann ein Vollstreckungsbescheid ergehen – auch bei unberechtigten Forderungen.
Deshalb: Prüfen Sie jede gerichtliche Post sofort und holen Sie rechtlichen Rat ein.

6. Unzulässige Inkassokosten abwehren

Selbst wenn eine Forderung grundsätzlich besteht, darf ein Inkassodienst nicht beliebig Gebühren verlangen. Viele der angesetzten Inkassokosten sind überhöht oder gar nicht erstattungsfähig.
Hier lohnt sich fast immer eine juristische Prüfung – wir erleben regelmäßig, dass sich der geforderte Betrag deutlich reduzieren lässt oder vollständig entfällt.

Wie unsere Kanzlei Sie unterstützt

Wir helfen Ihnen schnell, unbürokratisch und effektiv, wenn Sie ein Mahnschreiben von KSP Inkasso erhalten haben.
Unsere Leistungen umfassen:

  • Prüfung der Rechtmäßigkeit der Forderung und der angegebenen Kosten
  • Schriftliche Stellungnahme oder Widerspruch gegenüber KSP
  • Direkte Kontaktaufnahme mit PayPal zur Klärung des Kontostands
  • Abwehr unberechtigter oder überhöhter Inkassokosten
  • Unterstützung bei einer möglichen Strafanzeige wegen unzulässiger Forderung
  • Vertretung in gerichtlichen Mahnverfahren

So behalten Sie die Kontrolle über die Situation – ohne sich mit juristischen Details auseinandersetzen zu müssen.

Kostenfreie Erstberatung

Wenn Sie unsicher sind, ob Sie zahlen müssen oder wie Sie reagieren sollen:
Unsere telefonische Erstberatung ist kostenlos.
Wir besprechen mit Ihnen den konkreten Fall, prüfen das Schreiben und zeigen Ihnen Ihre nächsten Schritte auf.
Sie können ganz einfach online einen Termin buchen oder uns direkt anrufen.

Rufen Sie uns an oder schreiben Sie uns über unser Kontaktformular – wir sind für Sie da.
Besuchen Sie auch unsere Sonderseite zum Thema PayPal: https://anwalt-gegen-paypal.de/

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Guido Lenné
Guido Lenné

Rechtsanwalt aus der Anwaltskanzlei Lenné.
Rechtsanwalt Guido Lenné ist auch Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht.

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